Florenz liegt in Mittelitalien. Durch die Altstadt fließt der Fluss Arno. Florenz wird vom toskanisch-emilianischen Apennin im Norden und dem Chianti im Süden eingerahmt. Florenz ist die Hauptstadt der Toskana, hat eine Fläche von 102 km² und 368.900 Einwohner.
Florenz wurde im Jahre 59 vor Christus von Julius Cäsar errichtet. Bereits damals lag Florenz sehr verkehrsgünstig und konnte sich aufgrund von Handel und Handwerk rasch entwickeln. Kaiser Diokletian ernannte Florenz zur Hauptstadt der Siebenten Region, die von der Toskana und Umbrien gebildet wurde. Während der byzantinischen Rückeroberungskriege wurde Florenz nahezu vollständig zerstört. Erst nachdem Florenz von den Langobarden erobert wurde, konnte sich die Stadt wieder erholen. Die Karolinger verlagerten etwa um 1000 ihren Amtssitz nach Florenz.
Florenz – Handels- und Finanzzentrum
Während der Renaissance wurde Florenz ein wichtiges Handels- und Finanzzentrum und entwickelte sich unter der Familie Medici im 15. und 16. Jahrhundert zu einer Großmacht. Im 17. Jahrhundert gelangte Florenz in den Besitz der Habsburger. Im 19. Jahrhundert wurde Florenz von Österreich eingenommen, bis es im Jahre 1861 Teil des vereinten Italiens wurde. Von 1865 bis 1871 war es die Hauptstadt Italiens.
Florenz – Weltkulturerbe der UNESCO
Die Altstadt von Florenz zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Viele Bauwerke aus der Protorenaissance und der Zeit der Familie Medici befinden sich dort und können besichtigt werden.
Die Piazza della Signoria bildet das Zentrum der Altstadt. Hier fand im Jahre 1497 das Fegefeuer der Eitelkeiten statt, zu dem der Geistliche Girolamo Savonarola aufforderte. Viele Kunstwerke wurden dabei vernichtet. Auf dem Platz befindet sich der Neptunbrunnen, der sich an ein Äquadukt aus der Antike fertiggestellt und beherbergte damals das Parlament. Er verfügt über einen 94 m hohen Turm und den von Savonarola errichteten Saal der 500. Die Brücke Ponte Vecchio wurde bereits von den Etruskern erbaut und wurde als einzige Brücke im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört.
Die Kathedrale Santa Maria del Fiore wurde vom 12. bis zum 14. Jahrhundert im romanisch-gotischen Baustil erbaut und hat eine Kuppel. Der Campanile des Giotto, ein Turm, gehört zum Domkomplex und befindet sich südlich der Kathedrale. In den Uffizien, die als Verwaltungsgebäude dienten, befindet sich ein bedeutendes kunsthistorisches Museum.
Auf dem höchsten Punkt in Florenz befindet sich die Basilika San Miniato al Monte, die als eine der schönsten Kirchen Italiens gilt und eine Verkleidung aus weißem Carrara-Marmor hat.